Unterschiede zwischen europäischem und amerikanischem Roulette

Roulette ist eines der bekanntesten und beliebtesten Casinospiele weltweit. Doch wer einmal genau hinsieht, merkt schnell, dass es nicht nur eine, sondern mehrere Varianten gibt. Besonders oft hört man von europäischem und amerikanischem Roulette. Aber was sind die Unterschiede, und welche Variante ist die bessere Wahl? Hier bekommst du alle Antworten.

Geschichte des Roulettes

Ursprünge des Roulettes: Das Roulette-Spiel hat eine lange Geschichte, die im 17. Jahrhundert in Frankreich ihren Anfang nahm. Es wird oft angenommen, dass der französische Mathematiker Blaise Pascal maßgeblich an der Entstehung des Spiels beteiligt war. Pascal versuchte, eine Maschine zu entwickeln, die ohne Energiezufuhr in Bewegung bleiben würde – ein Konzept, das als Perpetuum Mobile bekannt wurde. Dabei stieß er auf die Idee eines rotierenden Rades, das später die Grundlage für das Roulette-Rad bildete. Auch wenn das ursprüngliche Roulette noch nicht dem modernen Spiel entsprach, legte Pascals Entwurf den Grundstein für die Weiterentwicklung dieses Spiels.

Verbreitung in Europa und Amerika: Im 18. Jahrhundert verbreitete sich das Roulette-Spiel von Frankreich aus über ganz Europa. Besonders in den gehobenen Gesellschaftsschichten wurde es zu einem beliebten Zeitvertreib in den luxuriösen Spielsalons. Das Spiel fand auch seinen Platz in den berühmten Casinos von Monte Carlo, wo es als Symbol für den Glamour und die Eleganz des Glücksspiels galt. Die Einfachheit und der Nervenkitzel des Spiels trugen dazu bei, dass es schnell in vielen Ländern Fuß fasste. Später, im 19. Jahrhundert, brachten französische Einwanderer das Roulette nach Amerika, wo es sich in den Spielhallen von New Orleans und anderen Städten verbreitete.

Entwicklung des amerikanischen Roulettes: Als Roulette in den USA ankam, erfanden amerikanische Casinobetreiber eine Variante des Spiels, die eine zusätzliche Doppel-Null auf dem Rad hatte. Diese Änderung war nicht nur eine Anpassung an die lokalen Vorlieben, sondern auch ein cleverer Schritt, um den Hausvorteil zu erhöhen und damit den Gewinn für das Casino zu steigern. Die Einführung der Doppel-Null unterschied das amerikanische Roulette erheblich vom europäischen Original, das nur eine einzelne Null hatte. Diese Anpassung führte zu einem höheren Hausvorteil und veränderte die Wahrscheinlichkeiten für die Spieler, was das amerikanische Roulette zu einer herausfordernden Variante machte.

Grundlagen des Roulettes

Wie funktioniert Roulette?

Beim Roulette dreht sich alles um das Prinzip von Vorhersagen und Glück. Das Spiel beginnt mit dem Setzen von Wetten auf einem speziell dafür vorgesehenen Spieltisch, der eine Tabelle mit Zahlen, Farben und verschiedenen Setzmöglichkeiten enthält. Das Roulette-Rad besteht aus nummerierten Feldern, die in einer bestimmten Reihenfolge angeordnet sind, und einer Kugel, die auf dem Rad rollt, nachdem der Croupier das Rad in Bewegung versetzt hat. Die Kugel wird in die entgegengesetzte Richtung des rotierenden Rades geworfen und landet schließlich auf einem der Felder. Die Spieler müssen vor dem Start der Runde ihre Einsätze platzieren und darauf hoffen, dass ihre Vorhersage korrekt ist.

Die verschiedenen Varianten

Es gibt verschiedene Varianten des Roulettes, wobei die beiden bekanntesten das europäische und das amerikanische Roulette sind. Beide Varianten folgen grundsätzlich denselben Prinzipien und haben ähnliche Setzmöglichkeiten, aber es gibt wichtige Unterschiede, die das Spielerlebnis und die Chancen auf einen Gewinn beeinflussen können.

  • Europäisches Roulette: Diese Variante hat 37 Felder auf dem Rad, mit den Nummern 1 bis 36 und einer einzigen Null. Diese Anordnung bietet einen relativ niedrigen Hausvorteil von etwa 2,7 %, was sie zu einer bevorzugten Wahl für viele Spieler macht. Die geringere Anzahl der Felder bedeutet, dass die Chancen für die Spieler etwas besser sind, da es weniger Optionen gibt, auf die die Kugel landen kann. Ein weiteres Merkmal des europäischen Roulettes ist die sogenannte „La Partage“-Regel, die besagt, dass Spieler die Hälfte ihres Einsatzes zurückbekommen, wenn die Kugel auf der Null landet, was den Verlust minimiert.
  • Amerikanisches Roulette: Diese Variante unterscheidet sich vom europäischen Roulette durch die Hinzufügung eines zusätzlichen Feldes: der Doppel-Null (00). Das bedeutet, dass das amerikanische Roulette insgesamt 38 Felder hat, was den Hausvorteil auf etwa 5,26 % erhöht. Die zusätzliche Null erhöht die Gewinnchancen für das Casino, da sie die Wahrscheinlichkeit verringert, dass ein Spieler gewinnt. Das amerikanische Roulette bietet jedoch die gleichen Setzmöglichkeiten wie das europäische, mit der Ausnahme, dass die Doppel-Null zusätzliche Einsätze erforderlich macht. Diese Variante ist in den USA weit verbreitet, während europäisches Roulette in vielen anderen Teilen der Welt populärer ist.

Europäisches Roulette

Merkmale des europäischen Roulettes

Europäisches Roulette zeichnet sich durch eine sehr spezifische Struktur aus, die es von anderen Varianten unterscheidet. Das Rad besteht aus 37 Feldern, die mit den Zahlen 1 bis 36 sowie einer einzigen Null (0) markiert sind. Die Felder sind abwechselnd rot und schwarz, mit der Null in grün. Diese Anordnung sorgt dafür, dass die Spieler insgesamt nur 37 mögliche Ergebnisse haben, was den Hausvorteil im Vergleich zu anderen Varianten gering hält. Der Hausvorteil beim europäischen Roulette liegt bei etwa 2,7 %, was deutlich niedriger ist als beim amerikanischen Roulette, das einen Hausvorteil von etwa 5,26 % aufweist. Diese geringeren Chancen für das Casino machen das europäische Roulette für viele Spieler zu einer attraktiveren Wahl.

Merkmal Details Anzahl der Felder Hausvorteil Farbzuordnung
Anzahl der Zahlenfelder 37 Felder, von 0 bis 36 37 2,7 % 18 Rot, 18 Schwarz, 1 Grün (Null)
Wahrscheinlichkeit für Gewinn Etwa 1 zu 37 für Einzelzahlen-Einsätze 37 Felder insgesamt 2,7 % Rot/Schwarz, Gerade/Ungerade, etc.
Besondere Regelungen „La Partage“-Regel ermöglicht die Rückzahlung von 50 % bei einer Null 1 Null
Setzmöglichkeiten Einzelne Zahlen, Gruppen von Zahlen, Farben, Gerade/Ungerade, Dutzende Vielseitig
Verwendung weltweit Weit verbreitet, insbesondere in europäischen Casinos

Regeln und Setzmöglichkeiten

Die Regeln des europäischen Roulettes sind einfach zu verstehen, aber es gibt eine Vielzahl von Setzmöglichkeiten, die den Spielern helfen, ihre Gewinnchancen zu maximieren. Die wichtigsten Setzarten umfassen:

  • Einzelne Zahlen (Straight-Up): Der Spieler setzt auf eine einzelne Zahl. Wenn die Kugel auf dieser Zahl landet, erhält der Spieler eine Auszahlung von 35 zu 1.
  • Einsatz auf Farben (Rot/Schwarz): Spieler können auf Rot oder Schwarz setzen. Wenn die Kugel auf der gewählten Farbe landet, gibt es eine Auszahlung von 1 zu 1.
  • Gerade oder ungerade Zahlen: Der Spieler setzt darauf, ob die Kugel auf eine gerade oder ungerade Zahl landet. Dies bietet ebenfalls eine Auszahlung von 1 zu 1.
  • Dutzende (Dozen): Der Tisch ist in drei Dutzende unterteilt: 1-12, 13-24 und 25-36. Ein Einsatz auf ein Dutzend bringt eine Auszahlung von 2 zu 1.
  • Spalten (Column): Der Spieler setzt auf eine der drei vertikal angeordneten Spalten von 12 Zahlen. Die Auszahlung ist auch hier 2 zu 1.
  • Die „La Partage“-Regel: Eine spezielle Regel des europäischen Roulettes, die es den Spielern ermöglicht, 50 % ihres Einsatzes zurückzuerhalten, wenn die Kugel auf der Null landet. Diese Regel ist ein großer Vorteil, da sie den Verlust minimiert und den Hausvorteil noch weiter verringert.
Setzoption Beschreibung Auszahlung Risiko Chancen
Einzelne Zahl (Straight-Up) Setzen auf eine einzelne Zahl 35 zu 1 Hoch 1 zu 37
Rot/Schwarz Setzen auf eine Farbe (Rot oder Schwarz) 1 zu 1 Mittel 18 zu 37
Gerade/Ungerade Setzen auf gerade oder ungerade Zahlen 1 zu 1 Mittel 18 zu 37
Dutzende Setzen auf eines der drei Dutzende (1-12, 13-24, 25-36) 2 zu 1 Niedrig 12 zu 37
Spalten Setzen auf eine der drei vertikal angeordneten Spalten 2 zu 1 Niedrig 12 zu 37
La Partage Erlaubt eine Rückzahlung von 50 % des Einsatzes bei einer Null 50 % Rückzahlung Sehr niedrig 1 zu 37 (nur bei Null)

 

Amerikanisches Roulette

Merkmale des amerikanischen Roulettes: Das amerikanische Roulette unterscheidet sich vom europäischen Roulette hauptsächlich durch das zusätzliche Feld, die Doppel-Null (00), die auf dem Rad zu finden ist. Während das europäische Roulette nur eine einzelne Null (0) hat, gibt es beim amerikanischen Roulette sowohl die Null als auch die Doppel-Null. Diese zusätzliche Zahl erhöht die Gesamtzahl der Felder auf 38, was zu einem höheren Hausvorteil führt. Während der Hausvorteil beim europäischen Roulette bei etwa 2,7 % liegt, steigt er im amerikanischen Roulette auf etwa 5,26 %. Das bedeutet, dass das Casino in der amerikanischen Variante eine größere Wahrscheinlichkeit hat, zu gewinnen, was den Spielern das Gefühl gibt, dass das Spiel etwas schwieriger ist.

Die Tatsache, dass es zwei Null-Felder gibt, macht das amerikanische Roulette weniger vorteilhaft für die Spieler. Auf der anderen Seite bleibt das Spielprinzip grundsätzlich dasselbe wie im europäischen Roulette: Die Spieler setzen auf Zahlen, Farben oder bestimmte Kombinationen und hoffen, dass die Kugel auf dem richtigen Feld landet. Trotz des höheren Hausvorteils bleibt das amerikanische Roulette aufgrund seiner Popularität in amerikanischen Casinos weit verbreitet und bietet den Spielern viele Setzmöglichkeiten.

Regeln und Setzmöglichkeiten: Die Regeln des amerikanischen Roulettes sind im Wesentlichen die gleichen wie beim europäischen Roulette, jedoch mit der zusätzlichen Doppel-Null. Die Setzmöglichkeiten umfassen Einsätze auf einzelne Zahlen, Gruppen von Zahlen, Farben oder andere Kombinationen, ähnlich wie beim europäischen Roulette. Die wichtigsten Setzmöglichkeiten sind:

  • Einzelne Zahl (Straight-Up): Spieler können auf eine bestimmte Zahl setzen. Wenn die Kugel auf dieser Zahl landet, erhalten sie eine Auszahlung von 35 zu 1.
  • Einsatz auf Farben (Rot/Schwarz): Setzen auf Rot oder Schwarz, wobei eine Auszahlung von 1 zu 1 gewährt wird, wenn der Einsatz korrekt ist.
  • Gerade oder ungerade Zahlen: Der Spieler kann auf gerade oder ungerade Zahlen setzen. Diese Wette wird ebenfalls mit 1 zu 1 ausgezahlt.
  • Dutzende (Dozen): Der Spieler setzt auf eines der drei Dutzende von Zahlen (1-12, 13-24, 25-36) und erhält eine Auszahlung von 2 zu 1.
  • Spalten (Column): Setzen auf eine der drei vertikal angeordneten Spalten von Zahlen, was eine Auszahlung von 2 zu 1 bringt.

Da beim amerikanischen Roulette jedoch zwei Null-Felder vorhanden sind, ändert sich die Gewinnwahrscheinlichkeit für die Spieler im Vergleich zur europäischen Variante. Die Gewinnchancen sind aufgrund der Doppel-Null geringer, was die Wahrscheinlichkeit für einen Gewinn reduziert. Ein weiterer Unterschied ist, dass die „La Partage“-Regel im amerikanischen Roulette nicht existiert, was bedeutet, dass Spieler ihren gesamten Einsatz verlieren, wenn die Kugel auf einer Null landet.

Vergleich zu europäischem Roulette: Obwohl das Setzen auf die gleiche Anzahl von Feldern und Kombinationsmöglichkeiten im amerikanischen Roulette möglich ist, gibt es entscheidende Unterschiede, die den Hausvorteil beeinflussen. Die Einführung der Doppel-Null sorgt dafür, dass die Chancen für die Spieler im amerikanischen Roulette ungünstiger sind, was es zu einer weniger bevorzugten Wahl macht, insbesondere für diejenigen, die die Möglichkeit suchen, ihre Verluste zu minimieren.

Setzoption Beschreibung Auszahlung Risiko Chancen
Einzelne Zahl (Straight-Up) Setzen auf eine einzelne Zahl 35 zu 1 Hoch 1 zu 38
Rot/Schwarz Setzen auf eine Farbe (Rot oder Schwarz) 1 zu 1 Mittel 18 zu 38
Gerade/Ungerade Setzen auf gerade oder ungerade Zahlen 1 zu 1 Mittel 18 zu 38
Dutzende Setzen auf eines der drei Dutzende (1-12, 13-24, 25-36) 2 zu 1 Niedrig 12 zu 38
Spalten Setzen auf eine der drei vertikal angeordneten Spalten 2 zu 1 Niedrig 12 zu 38
Keine La Partage-Regel Keine Rückzahlung des Einsatzes bei Null, vollständiger Verlust bei Null Sehr hoch (bei Null)

Vergleich der Spielfelder

Die Anordnung der Zahlen im europäischen und amerikanischen Roulette ist ein wesentlicher Unterschied, der für erfahrene Spieler von Bedeutung sein kann. Beim europäischen Roulette sind die Zahlen auf dem Rad in einer bestimmten Reihenfolge angeordnet, die eine ausgewogene Verteilung von hohen und niedrigen Zahlen sowie von roten und schwarzen Feldern gewährleistet. Das Rad besteht aus 37 Feldern: 18 rote, 18 schwarze und einer grünen Null. Die Anordnung der Zahlen folgt einem bestimmten Muster, das darauf abzielt, die Wahrscheinlichkeiten so gleichmäßig wie möglich zu verteilen. Zum Beispiel sind die roten Zahlen und schwarzen Zahlen so platziert, dass sie sich abwechseln und eine gleichmäßige Verteilung der Einsätze gewährleisten. Dieses Design hilft, den Spielablauf für die Spieler vorhersehbarer zu machen, da sie wissen, dass keine Zahlen oder Farben konzentriert sind, was die Strategien beeinflussen kann.

Im Gegensatz dazu hat das amerikanische Roulette ein zusätzliches Feld, die Doppel-Null (00), die das Rad auf insgesamt 38 Felder erhöht. Diese zusätzliche Zahl verändert nicht nur die Struktur des Rades, sondern beeinflusst auch die Gewinnchancen. Durch das zusätzliche Null-Feld wird die Wahrscheinlichkeit, dass die Kugel auf einer bestimmten Zahl landet, geringer. Während im europäischen Roulette die Wahrscheinlichkeit für einen Gewinn bei einem einfachen Einsatz bei etwa 2,7 % liegt, steigt diese Zahl im amerikanischen Roulette auf etwa 5,26 %, was zu einem deutlich höheren Hausvorteil führt. Diese Veränderung ist besonders für erfahrene Spieler wichtig, da sie die Entscheidungsfindung und die Wahl der Setzstrategie beeinflussen kann. Die zusätzliche Null bedeutet, dass das Casino einen größeren Vorteil gegenüber den Spielern hat, was für die Gewinnchancen des Spielers nachteilig ist.

Die zusätzliche Null im amerikanischen Roulette verändert nicht nur die Gewinnwahrscheinlichkeiten, sondern beeinflusst auch die Gesamtstrategie und das Spielerlebnis. Da die Spieler beim Setzen auf bestimmte Zahlen oder Kombinationen von Zahlen höhere Risiken eingehen müssen, sind die Spielentscheidungen oft komplexer und erfordern mehr Überlegung. Der höhere Hausvorteil, der durch das zusätzliche Null-Feld entsteht, macht das Spiel für einige Spieler weniger attraktiv, insbesondere für diejenigen, die auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis achten und den geringeren Hausvorteil des europäischen Roulettes bevorzugen. Trotz dieser Unterschiede bleibt das amerikanische Roulette aufgrund seiner Beliebtheit in den USA und seiner spannenden Spielmechanik weiterhin eine bevorzugte Wahl für viele Glücksspielfans.